Arbeitsgemeinschaft Selbständige in der SPD, AGS:

Für eine soziale, nachhaltige und ökologische Wirtschaft

Handwerk: Standort Innenstadt

Veröffentlicht am 24.07.2021 in Arbeit und Wirtschaft

Die Innenstädte müssen als Standort für Handel und Handwerk erhalten bleiben.

Dafür setzen sich die VertreterInnen der AGS in Kommunen, Ländern und Bund ein. Einer Verdrängung in die Peripherie muss Einhalt geboten werden: Im Interesse der Unternehmen wie auch der VerbraucherInnen.

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) ist jetzt in dieseRichtung aktiv geeworden, was die AGS außerordentlich begrüßt:

Handwerk in den Innenstädten stabilisieren

 

Um die Rahmenbedingungen für Ladenhandwerke in Innenstädten zu verbessern und Handwerksbranchen verstärkt in inneren Stadtbereichen anzusiedeln, hat sich der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in die neue Innenstadtstrategie des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) eingebracht. Diese Strategie stellt Staatssekretärin Anne Katrin Bohle im Rahmen der Ausstellungseröffnung „50 Jahre Städtebauförderung“ in Kaiserslautern vor, gemeinsam mit Vertretern des Einzelhandels, des Handwerks, der Immobilienwirtschaft und der Kommunalverbände am 22. Juli 2021. Dazu erklärt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer: 

 

„Die Pandemie hat gezeigt: Nutzungsgemischte Städte mit vielfältigen Angeboten und innovativen Unternehmen vor Ort kommen besser durch die Krise. Für Handwerks- und Gewerbebetriebe in Innenstadtlagen wurde es in den letzten Jahren allerdings immer schwieriger, sich dort zu behaupten. Sie müssen zunehmend auf Randlagen ausweichen. Die Innenstadtstrategie des BMI will diesen Trend zurecht umkehren. Hier finden sich Empfehlungen, wie etwa bestehende Leerstandsflächen umgenutzt und dort wieder verstärkt Handwerks- und weitere Gewerbebetriebe sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen angesiedelt werden können.

Kommunen, Länder und Bund sind aufgefordert, die Innenstädte und Ortsteilzentren als attraktive und vielfältige Orte für Lebensqualität, Bildung, Handwerk, Handel sowie weitere Gewerbebereiche zu stärken. Innenstädte mit Handwerkbetrieben, die die Energiewende und den Klimaschutz umsetzen, Dienste für moderne Mobilität und smarte Gebäudetechnik bieten, Reparaturen und persönliche Dienstleistungen durchführen, Baukultur erhalten oder hochwertige regionale Lebensmittel und Produkte herstellen, sind nachhaltig, attraktiv und zukunftsfähig. Hier bietet der aktuell abnehmende Flächenbedarf des Einzelhandels Chancen, um mit Blick auf mehr Vielfalt und Krisenfestigkeit in den inneren Stadtbereichen neue Ideen umzusetzen.

Gemeinsam sollten alle Akteure daran mitwirken, eine Stadt der kurzen Wege mit hoher Lebens- und Aufenthaltsqualität zu schaffen. Das Handwerk vor Ort steht bereit, um sich mit entsprechenden Ideen und Initiativen einzubringen!“

Mehr Informationen zur Innenstadtstrategie: 
https://www.zdh.de/fileadmin/Neue_Struktur/Oeffentlich/Presse/Pressemitteilungen/2021/Innenstadtstrategie_Beirat_Innenstadt_BMI_barrierefrei.pdf

Mehr Informationen zum Beirat Innenstadt beim BMI:
https://www.bmi.bund.de/DE/themen/bauen-wohnen/stadt-wohnen/beirat-innenstadt/beirat-innenstadt-node.html