Mindestlohn gegen Ausbeutung der Generation Pratikum?
Ja, aber...
Viele unserer AGS-Mitglieder haben Erfahrung mit Praktikanten. Ob Schüler oder Studenten, sie alle können und sollen oder müssen in den verschiedensten Branchen Einblick in ein Berufsbild gewinnen, Kenntnisse vertiefen oder Pflicht- Praktika absolvieren. Dabei ist die Wirtschaft behilflich. Das geschieht nicht selbstlos. Denn ein Arbeitsverhältnis, auch ein Praktikum besteht immer aus geben und nehmen. Für das Unternehmen bedeutet es in der Regel, Zeit und damit eine andere Form von Geld aufzuwenden, um Praktikanten sinnvoll zu beschäftigen und das Praktikumsziel zu verwirklichen. Das kann auch der eigenen Nachwuchs-Suche dienen.
Bei längeren Praktika besteht bei geringer Bezahlung in „Mark und Pfennig“ allerdings die Gefahr der Ausbeutung. Dort ist es die Aufgabe der Politik, ein deutliches STOP-Schild zu setzen.
Langzeit-Praktika mit miserabler Bezahlung oder Mindestlohn für Kurzzeit-Pflichtpraktika? Dieses Entweder-Oder darf es nicht geben. Da sind angepasste, differenzierte Lösungen erforderlich.
Fazit: Kein bedingungsloser Mindestlohn für alle! Sonst fehlen bald tausende von Praktika-Plätzen. Und damit ist den jungen Leuten erst recht nicht gedient.