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Veröffentlicht am 15.01.2018 in Landespolitik

WHKT-Report 1.2018 erschienen.

Der Westdeutsche Handwerkskammertag berichtet regelmäßig über Bemerkenswertes aus Politik und Wirtschaft in einem „WHKT-REPORT“. Nun liegt der WHKT- Report 1.2018 vor. Zwei Berichte möchten wir aufgreifen:

  • Investitionen für überbetriebliche Bildungsstätten sollen verdoppelt werden
  • Bilanz für Starthilfe (Flüchtlingshilfe)

Auszug WHKT- Report 1.2019 : Aus dem Landtag

NRW-Haushaltstitel für Investitionenin überbetriebliche Bildungsstätten verdoppelt

Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und FDP haben in der zweiten Januarwoche 2018 bekanntgegeben, dass sich diese beiden Fraktionen auf einen Änderungsantrag zum Haushalt 2018 verständigt haben. Als erstes Zeichen in Sachen Förderung der überbetrieblichen Bildungsstätten der Wirtschaft, insbesondere von Ausstattungsinvestitionen, wird der Haushaltsansatz erstmals seit Jahrzehnten erhöht. Dem zuständigen Referat im Arbeitsministerium standen bislang jährlich nur 2 Mio. Euro zur Verfügung. Sie können damit ab diesem Jahr verlässlich auf 4 Mio. Euro zurückgreifen und den Bedarfen der öffentlich verantworteten überbetrieblichen Berufsbildungsstätten in Trägerschaft verschiedener Wirtschaftsorganisationen besser gerecht werden. Der WHKT begrüßt diese Entscheidung des Landtags ausdrücklich und verbreitet diese Information im Land

»Starthelfende Ausbildungsmanagement« Erste Jahresbilanz für die Starthelfer/innen mit Flüchtlingsschwerpunkt

Im Januar 2017 fiel der Startschuss für fünf Starthelfer/innen, deren Aufgabe es ist, junge Flüchtlinge so weit zu unterstützen, bis sie sowohl in sprachlicher als auch in schulischer Hinsicht in der Lage sind, eine duale Berufsausbildung aufzunehmen. Eine wichtige Aufgabe, wie im letzten Jahr sehr deutlich wurde: Denn viele Betriebe waren und sind immer noch gerne bereit, Flüchtlingen einen Ausbildungsplatz anzubieten. In der Praxis zeigte sich aber schnell, dass eine Ausbildung ohne ausreichende Qualifizierung, insbesondere im Hinblick auf Kenntnisse der deuschen Sprache (mündlich und schriftlich), schnell zum Scheitern verurteilt ist.

Hier setzt das Angebot der Starthelfer/innen an: Im letzten Jahr vermittelten sie alleine 58 Flüchtlinge in Sprach- oder Integrationskurse sowie fast 100 in Maßnahmen, die der schulischen Qualifikation (z. B. Nachholen eines Schulabschlusses) bzw. der beruflichen Orientierung oder Qualifizierung dienen.

Ein weiterer Schwerpunkt stellte die Vermittlung in die berufliche Praxis dar. Selbst Jugendliche, die in Deutschland aufgewachsen sind, haben Schwierigkeiten, sich beruflich zu orientieren. Umso problematischer gestaltet sich dies für junge Flüchtlinge, die weder das duale Ausbildungssystem noch die in Deutschland ausgebildeten Berufe kennen. Etwa 100- mal wurde daher im letzten Jahr die Möglichkeit wahrgenommen, bei sogenannten Betriebserkundungen Ausbildungsberufe und betriebliche Abläufe kennenzulernen. Fast 150 Flüchtlinge absolvierten ein Praktikum und am Ende konnten sogar 32 Flüchtlinge in eine reguläre Ausbildung vermittelt werden, ob- wohl dies nicht im Fokus der Arbeit stand.

Neben fachlicher Unterstützung benötigen junge Flüchtlinge vor allem Hilfe bei alltäglichen Problemen, das heißt vor allem im Kontakt mit Ämtern und Behörden sowie ganz konkret im Umgang mit Dokumenten und Formularen. Alleine in diesem Bereich leisteten die Starthelfer/innen in mehr als 350 Fällen Hilfestellung.

Es kann festgehalten werden, dass der Beratungs- bedarf sehr hoch ist und das Angebot dringend benötigt und dankend angenommen wird. Von 750 Erstberatungen von Flüchtlingen im Jahr 2017 führten 300 zu einer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit den Starthelfer/innen.

Für 2018 wird der Arbeitsschwerpunkt »Flüchtlinge« um zwei weitere Starthelfer/innen aufgestockt.

Der kostenlose Beratungs- und Vermittlungsservice im Rahmen des Projekts »Starthelfende Ausbildungsmanagement« wird durch Mittel des Europäischen Sozialfonds und des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.