Arbeitsgemeinschaft Selbständige in der SPD, AGS:

Für eine soziale, nachhaltige und ökologische Wirtschaft

Hessen- Süd: AGS zu Gast bei AfA

Veröffentlicht am 06.12.2022 in Veranstaltungen

Foto von Claudia Trägler

AGS und AfA sehen große Gemeinsamkeiten

Auf Einladung des neugewählten AfA-Bezirksvorsitzenden für Hessen-Süd, Andreas Trägler, hielt der AGS-Bezirksvorsitzende Dr. Dieter Falk auf der a.o. Bezirkskonferenz der AfA am 3.12.22 ein Grußwort. Er betonte – unter einhelliger Zustimmung in der anschließenden Diskussion - vor allem die großen Gemeinsamkeiten dieser zwei wichtigen Arbeitsgemeinschaften, die umso deutlicher durch die kürzliche Umbenennung der AfA in Arbeitsgemeinschaft für Arbeit hervortreten. 

Zuallererst eint uns die Mitgliedschaft in der ältesten demokratischen Partei Deutschlands, der SPD, der wie oft schon jahrzehntelang die Treue gehalten haben, auch in schwierigen Zeiten. Wir sind die Partei der Arbeit, ob nun für abhängig Beschäftigte oder für Selbstständige! Schon heute zeigen die Lebensläufe vieler Menschen häufige Wechsel zwischen verschiedenen Formen der Erwerbstätigkeit, insb. bei den Jüngeren. Schlechte Bezahlung ist auch bei vielen Selbstständigen ein Dauerthema, ein Mindestlohn aber kaum definierbar. Es entstehen Lücken in der Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Starre Krankenkassenbeiträge sind von manchen schlecht verdienenden Selbstständigen oft kaum aufzubringen. Rücklagen fürs Alter sind nicht zu erwirtschaften. Manch einem oder einer droht, womöglich nach Jahren der Selbstausbeutung oder extremer Mittelknappheit, der Weg zum Sozialamt. Mit dem durch Corona stark beschleunigten Trend zum Home-Office sind auch die Arbeitsbedingungen dort, vor allem für Frauen, stärker in den Fokus gerückt.

Die AGS als Vertreterin des Mittelstands und dort besonders des Handwerks in der Partei betont seit Langem, wie wichtig die Gleichwertigkeit von Studium und Berufsausbildung ist. Ein Lehrberuf kann auch für viele, die eventuell ein begonnenes Studium abbrechen, eine lohnende Alternative sein! Gesellschaft und Elternhäuser sollten dies stärker akzeptieren und auch die Hauptschule nicht als minderwertig ansehen. Universitäten und Fachholschulen müssen mehr zielgerichtete Beratung für alternative Berufsorientierung anbieten. Dass auch die Qualität der Schulausbildung, insb. durch zu geringe Personal- und Sachmittelausstattung und zu wenig individuelle Förderung, zu verbessern ist, gehört ebenso zu den gemeinsamen Forderungen.

AGS und AfA in Südhessen haben vereinbart, zukünftig öfter miteinander zu reden und gemeinsame Aktionen zu planen. Der Landtagswahlkampf 2023 bietet eine gute Basis dafür!

Text: Dieter Falk