Arbeitsgemeinschaft Selbständige in der SPD, AGS:

Für eine soziale, nachhaltige und ökologische Wirtschaft

Hilfe neu justieren!

Veröffentlicht am 30.03.2020 in Gesundheit

Berlin, 30.03.2020

Pressemitteilung der Bundes- AGS

AGS-Forderungen zur Corona-Krise

 

Nach einer Umfrage durch die Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen in der SPD (AGS) ergab sich:

83% der Teilnehmer einer Umfrage der AGS unter Selbständigen und Kleinunternehmer*innen hat angegeben, unmittelbar von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen zu sein. 

Nur 8% können Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld beantragen.

Die Umfrage hat ergeben, dass die Unternehmer*innen im Schnitt 4 Monate ohne staatliche Hilfe auskommen können und ihre Unternehmen im Schnitt 5 Monate. ABER: jeweils zwei Drittel haben angegeben, dass sie maximal drei Monate durchhalten. Und 10% von diesen gar nur 1 Monat.

„Dieses Ergebnis unterstreicht die absolute Dringlichkeit aller Maßnahmen“ so Ralph Weinbrecht, AGS-Bundesvorsitzender.

Große Probleme werden insbesondere KMU‘s mit über 10 Mitarbeiter*innen haben, die nur maximal 30.000€ Überbrückungshilfe bekommen können sollen. Hier gilt es nachzubessern.

Freiberufler*innen, die zu einem größeren Teil von Mieteinnahmen leben, werden nicht geschützt.

Dementsprechend stechen bei den Antworten zu den dringlichsten Maßnahmen mit fast 45% die Aussetzung von Steuervorauszahlungen sowie ein Grundeinkommen / nicht-rückzahlbarer Zuschuss zum Lebensunterhalt mit 31,5% heraus. Knapp dahinter folgen Stundung der laufenden Steuerzahlungen mit rund 29%. Ein Grundeinkommen in der gegenwärtigen Lage für alle Bürger*innen befürworten knapp 20%.

Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich dennoch 41% für eine Bedürftigkeitsprüfung (mglw. Ex-post) und nur 49% gegeneine solche Prüfung ausgesprochen haben.

 

Ralph Weinbrecht

AGS-Bundesvorsitzender