Bundes-AGS: Die Mittelstandsvertretung der SPD ist gegen Verteufelung der Dieselfahrzeuge
PM der Bundes-AGS: Die Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen und des Mittelstandes in der SPD (AGS) ruft alle Teilnehmer des „Dieselgipfels“ am kommenden Mittwoch (02.08.2017) sowie alle Umweltverbände dazu auf, keine einseitigen Schuldzuweisungen und übereilte Sanktionen gegen Dieselfahrzeuge zu treffen.
Nicht nur kämen zehntausende von Gewerbetreibenden bei Fahrverboten nicht mehr zu ihren Kunden, übereilte Sanktionen würden insbesondere im Mittelstand bei Handwerk und anderen kleinen und mittleren Betrieben zu einer Wertvernichtung von vielen Milliarden Euro führen. Außerdem werden über die stark zurückgehenden Verkäufe von Dieselfahrzeugen tausende von Zulieferern und Werkstätten mit mehreren hunderttausend Arbeitsplätzen auf mittlere und lange Sicht gefährdet.
„Die Bundesregierung muss die Faktenlage, was eigentlich mit welchen Anteilen zur Feinstaubbelastung in den Städten führt, unabhängig von der gegenwärtigen Anti-Diesel-Hysterie emotionslos erfassen und Sanktionen nicht einseitig verhängen“, sagt Ralph Weinbrecht, Vorsitzender der AGS und Handwerksmeister aus Baden-Württemberg. Zur Feinstaubbelastung tragen zum Beispiel Industriebetriebe ebenso wie der Hausbrand im Winter noch immer erheblich bei. „In Deutschland sind gegenwärtig rund 15 Millionen Dieselfahrzeuge zugelassen. Wenn man nur einen Durchschnittswert von 20.000 Euro pro Fahrzeug unterstellt, ist dies ein Wertbestand von 300 Milliarden Euro. Wenn man unterstellt, dass die 3 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland im Schnitt nur ein Dieselfahrzeug besitzen, repräsentiert dies einen Gegenwert von 60 Milliarden Euro“, so Weinbrecht weiter. Deren Abwertung trüge zu einer Wertvernichtung gigantischen Ausmaßes im Mittelstand bei, der durch keine sonstigen Subventionen, die die AGS höchstens für den zweitbesten Weg hält, wettgemacht würde.