Arbeitsgemeinschaft Selbständige in der SPD, AGS:

Für eine soziale, nachhaltige und ökologische Wirtschaft

Zukunftskonvent der NRWSPD: Wir waren dabei!

Veröffentlicht am 21.11.2014 in Landespolitik

Hannelore Kraft eröffnet den Konvent

Hand in Hand - Streiflichter vom Zukunfstkonvent 2014 der NRWSPD

von Susanne Brefort

Am 15.11. war es wieder soweit: Zukunftskonvent der NRWSPD, diesmal im wunderschönen Industriemuseum in Oberhausen, unter der Überschrift "Stadt und Land - Hand in Hand".

Stellvetretend für den Vorstand der AGSNRW besuchten Ralph Brodel und ich den Konvent.

Im Folgenden möchte ich ein paar Impressionen der Veranstaltung weitergeben.

Schon Tage vor dem Konvent die ersten, positiven Aha-Erlebnisse: kaum habe ich die Veranstaltung in unserer Facebook-Gruppe geteilt, verabreden sich die ersten Mitfahrgelegenheiten. Pragmatisch, freundlich und sozial, so sind meine Ruhris... wer unsere sehr aktive FB-Gruppe noch nicht kennt, wie sind hier:   und freuen uns immer über neue Mitglieder.

In den Themenforen geht es um die Zukunft von Stadt und Land, demografische Entwicklungen, Zukunftsperspektiven. Schwierige Entscheidung, in welchen Workshop ich gehe..

Ankunft

Schon am Eingang die ersten Begrüßungen und Hallos, viele Genossen treffe ich eigentlich nur auf solchen Veranstaltungen, und ich freue mich jedesmal sehr. Sören Link, Duisburgs OB, hat blendende Laune und ist über den Veranstaltungsort genauso begeistert wie ich.

Drinnen große Überraschung, die Genossen haben mir einen Platz in der 2. Reihe freigehalten, beste Sicht aufs Geschehen also!

Vorher noch ein kurzer Schnack mit Arbeitsminister Guntram Schneider, der mal gesagt hat "Die AGS hatte mal mehr Mitglieder als die FDP." Wir arbeiten daran. Die FDP auch.

Hannelore Kraft

Die Frau ist am Rednerpult wirklich eine Urkraft und spricht einfach mitreißend. Für ihre wiederholte Forderung "Wir wollen mehr von dem behalten, was hier erwirtschaftet wird!" bekommt sie - zu Recht - donnernden Applaus.

Doch Hannelore nennt auch harte Fakten, zeigt auf, warum sich NRW im Länderfinanzausgleich benachteiligt fühlt und berichtet vom Stand der Verhandlungen. Selbstverständlich sei nach wie vor die Solidarität mit denen, die sie brauchen. Aber ebenso selbstverständlich sei doch wohl auch, dass NRW, in dem viele Kommunen unter dem Diktat des Nothaushalts stehen, auch Forderungen aufstellen müsse. Wer wollte ihr da widersprechen!

Der Audio-Mitschnitt von Hannelores Rede findet sich hier:   

Heute APO, morgen Opa...

heißt das Kabarett-Programm von Martin Khaye, in dem konsequent alle Ruhrgebietskommunen ihr Fett wegbekommen. Wir halten uns vor Lachen die Bäuche und lauern gleichzeitig gespannt, was er über die eigene Stadt erzählt. Gelungene Einlage.

Der Faktencheck..

.. wird moderiert von Jochen Ott und Thorsten Kluthe. Die Informationen prasseln fast ein wenig schnell, wer nachlesen möchte ist hier  richtig.

"Jede gute Politik beginnt mit Fragen"

Sagt einer, der es wirklich wissen muss, nämlich Franz Müntefering. Franz nennt die Kernpunkte für eine sinnvolle Begleitung der demographischen Entwicklung, man merkt, hier hält einer keine Sonntagsrede, sondern hat lange Jahre Erfahrung in Politik und Umsetzung.

Ein Satz geht zu Herzen: "Im Bereich der Ökologie ist die Nachhaltigkeit eingesehen. Im Sozialen ist das noch nicht verstanden."

Stimmt, ich bin Franz-Fan.

Wer sich die Rede im Wortlaut anhören möchte, findet sie hier:   

Überfall-Interview

Wie aus dem Nichts zwei Männer mit Kamera und Mikrofon: "Seid ihr von der NRWSPD? Können wir ein paar Fragen stellen?" Klar, bin dabei. Letztlich bleibt ein Satz, der bei Westpol am Sonntagabend gesendet wir - im Nachhinein fallen einem ja immer noch viel bessere Sachen ein... Wer den Beitrag über den Zukunftskonvent verpasst hat, findet ihn hier:  (Eure Lieblings-Bottroperin spricht bei 7:16, für "in der Hektik" eigentlich ganz gelungen.)

Die Faktenchecker..

.. Thorsten und Jochen bleiben am Ball und interviewen Barbara Hendricks und Mike Groschek. Für Mike liegt die Zukunft der Städte in der Quartiersentwicklung (großes Thema!), im ländlichen Raum avisiert er Knotenpunkte, um die Versorgung der Menschen sicherzustellen. Auch er hat einen schönen Kalenderspruch mitgebracht: "Heimat heißt soziale Geborgenheit und soziale Gerechtigkeit." Ist einen Applaus wert.

Barbara tritt, ganz Umweltministerin, für die energetische Sanierung auch in der Quartiersentwicklung ein.

Als André Stinka in die Foren bittet, kommt kurz Hektik auf (Wo hatten wir uns gleich angemeldet?), also ist erstmal eine kurze Kaffee- und Orientierungspause angezeigt. Auch hier wieder: der Konvent ist eine Art Familientreffen. Schließlich ziehen wir weiter ins

Forum 1, "Hier bin ich Zuhause – Versorgungssicherheit und Daseinsvorsorge überall in NRW"

Ist spannend. Von der Wichtigkeit des Ehrenamtes ist die Rede, von Dorfläden als Dorfzentren. Da wir eher Städter sind, verlassen wir die interessante Runde und ziehen weiter ins

Forum 2 "Weniger ist mehr – Anpassungstrategien für Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen"

Hier wird es tatsächlich spannend. Unter der Moderation von Thomas Eiskirch wird lebhaft diskutiert. Als wir hereinkommen, erzählt Duisburgs OB Sören Link gerade von den Chancen der Migration. Haben wir uns verhört? Nein. Sören kann sehr überzeugend darstellen, dass Probleme mit Migranten zwar immer sehr in den Medien breitgetreten werden, aber die absolute Ausnahme darstellen und sich der Großteil der Zuwanderer in Duisburg ganz ausgezeichnet integriert.

Stadtentwicklung und Schrumpfungsprozesse, demographischer Wandel und Versorgungssicherheit sind hier die Schwerpunkte, die mit einem engagiert nachfragenden Publikum diskutiert werden.

Fazit

Ein rundum gelungene Veranstaltung: informativ, dabei kurzweilig. Schön, dass die NRWSPD so etwas ihren Mitgliedern bietet - nächstes Jahr bin ich bestimmt wieder dabei!

Wer das Programm noch einmal nachlesen möchte, wird hier fündig:

Schön auch die Idee, einen Lifestream einzurichten, damit auch die teilnehmen konnten, die es nicht nach Oberhausen geschafft haben.