Arbeitsgemeinschaft Selbständige in der SPD, AGS:

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Mehr Abiturienten offen für Lehrberufe

Veröffentlicht am 27.07.2023 in Schule und Bildung

Für AbiturientInnen sind  Ausbildungsberufe attraktiver geworden. Das belegen neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes. 

Die AGS begrüßt diese Entwicklung und wird durch entsprechendes Handeln die Attraktivität von Ausbildungsberufen fördern.

 

Dazu ein Bericht von stern online vom  25.7.2023

Eine Ausbildung zu machen, scheint unter Abiturienten beliebter zu werden. Von den jungen Menschen, die eine Ausbildung anfangen, haben immer mehr vorher das Abitur gemacht. Sie entscheiden sich besonders für Bereiche wie Software-Entwicklung, Marketing oder Medien.

Mehr junge Menschen mit Abitur beginnen nach der Schule eine Ausbildung. Im Jahr 2021 hatten fast ein Drittel (29,7 Prozent) der angehenden Auszubildenden auch die Berechtigung, eine Universität oder Fachhochschule zu besuchen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Das waren fast sieben Prozentpunkte mehr als noch zehn Jahre zuvor. Weiterhin stellen aber Absolventen mit Realschulabschluss mit 41,4 Prozent den größten Teil der neuen Auszubildenden. Rückläufig ist der Anteil der Hauptschüler (24 Prozent) und der Schulabgänger ganz ohne Abschluss (2,8 Prozent).

Bei einigen Lehrstellen ist die Hochschulreife nahezu eine Voraussetzung. Fast ein Drittel aller Azubis hat mittlerweile Abitur - Tendenz steigend. Aber nicht nur der Beruf des Softwareentwicklers kommt bei den Absolventen gut an.

Immer mehr junge Menschen mit Abitur entscheiden sich für eine Berufsausbildung. Im Jahr 2011 lag der Anteil noch bei 23,0 Prozent, zehn Jahre später bei 29,7 Prozent und damit fast einem Drittel, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Anteil der Auszubildenden mit Realschulabschluss blieb mit gut 41 Prozent nahezu unverändert, während der Anteil der Hauptschulabsolventen von 31,6 Prozent auf 24,0 Prozent sank. 2,8 Prozent der Auszubildenden blieben ohne Schulabschluss.

Azubis mit Abitur in einigen Bereichen besonders vertreten

Bestimmte Lehrberufe wurden fast ausschließlich mit Bewerbern besetzt, die mindestens Fachhochschulreife vorweisen können. Das gilt für die Bereiche Software-Entwicklung, Marketingkommunikation und Medienkaufleute. Realschüler lernen besonders häufig Kfz-Mechatronik oder wählen die medizinische Fachangestelltenausbildung.

Mit der höheren schulischen Vorbildung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die jungen Menschen ihre Ausbildung in dem zunächst gewählten Betrieb zu Ende bringen. Mit 16,5 Prozent hatten Abiturienten die geringste Quote zur vorzeitigen Auflösung des Ausbildungsvertrags. Bei Realschülern waren es 24,9 Prozent und bei den Auszubildenden mit oder ohne Hauptschulabschluss gut 38,5 Prozent. Das muss nicht automatisch einen Ausbildungsabbruch bedeuten, erläuterte das Bundesamt. So wechselten viele den Betrieb oder ergriffen einen anderen Lehrberuf.